Dieses neue Implantat benötigt keine Schrauben – Mehr erfahren

Eine moderne Implantatlösung bietet nun die Möglichkeit, Zähne ohne den Einsatz von Schrauben zu ersetzen. Diese Technik kann für Patienten eine schonendere Alternative darstellen und eröffnet neue Perspektiven in der Zahnmedizin. Zudem wird die Behandlung durch den geringeren Eingriff oft als angenehmer empfunden, was den Heilungsprozess unterstützen kann.

Dieses neue Implantat benötigt keine Schrauben – Mehr erfahren

Was sind Implantate ohne Schrauben und wie funktionieren sie?

Herkömmliche Zahnimplantate werden durch ein Schraubensystem im Kieferknochen verankert. Das neue schraubenlose System hingegen basiert auf einem Presspassverfahren oder Klicksystem. Dabei wird ein speziell geformtes Implantat sanft in eine vorbereitete Öffnung im Kieferknochen eingebracht, wo es durch seine besondere Oberflächenstruktur und Form einen starken Halt findet. Die Titanoberfläche dieser Implantate ist oft mit einer besonderen Beschichtung versehen, die das Einwachsen des Knochens fördert.

Der Hauptunterschied liegt im Einbringverfahren: Während herkömmliche Implantate eingeschraubt werden, werden die schraubenlosen Implantate mit kontrolliertem Druck eingesetzt. Diese Methode reduziert das Trauma für das umgebende Knochengewebe und minimiert das Risiko von Mikrorissen im Knochen, die bei der Schraubtechnik entstehen können.

Welche Vorteile bieten moderne Implantatlösungen ohne Schrauben?

Die schraubenlosen Implantatsysteme bringen mehrere signifikante Vorteile mit sich. Einer der wichtigsten ist die verkürzte Behandlungszeit. Der Eingriff dauert in der Regel nur etwa 15-30 Minuten pro Implantat, was deutlich schneller ist als bei herkömmlichen Methoden. Zudem ist der Heilungsprozess oft beschleunigt, da das umgebende Gewebe weniger traumatisiert wird.

Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die Möglichkeit, diese Implantate auch bei Patienten mit geringerem Knochenvolumen einzusetzen. Die speziellen Designs ermöglichen eine bessere Verteilung der Kaukräfte und können in manchen Fällen sogar einen Knochenaufbau (Augmentation) überflüssig machen, der bei konventionellen Implantaten häufig notwendig ist.

Patienten berichten außerdem von weniger postoperativen Schmerzen und Schwellungen. Die Einheilungszeit verkürzt sich in vielen Fällen auf etwa 6-8 Wochen im Vergleich zu den üblichen 3-6 Monaten bei herkömmlichen Implantaten.

Zahnimplantate in Österreich: Wie verbreitet ist die schraubenlose Technologie?

In Österreich hat sich die Implantologie zu einem wichtigen Bereich der modernen Zahnmedizin entwickelt. Die schraubenlose Implantattechnologie findet zunehmend Verbreitung in spezialisierten Zahnkliniken, besonders in städtischen Zentren wie Wien, Graz und Salzburg. Zahnmedizinische Universitätskliniken in Österreich spielen eine wichtige Rolle bei der Erforschung und Weiterentwicklung dieser innovativen Technologie.

Die österreichische Gesundheitsversorgung zeichnet sich durch hohe Qualitätsstandards aus, was sich auch in der Implantologie widerspiegelt. Zahnärzte in Österreich müssen spezielle Fortbildungen absolvieren, um Implantate einsetzen zu dürfen. Für die neuen schraubenlosen Systeme sind oft zusätzliche Zertifizierungen notwendig, da die Technik präzises Fachwissen erfordert.

Laut aktuellen Zahlen werden in Österreich jährlich etwa 60.000 Zahnimplantate gesetzt. Der Anteil der schraubenlosen Systeme wächst dabei stetig und liegt derzeit bei schätzungsweise 15-20% aller Implantationen.

Für wen eignen sich schraubenlose Zahnimplantate besonders?

Nicht jeder Patient ist gleichermaßen für jede Implantattechnik geeignet. Die schraubenlose Variante bietet besondere Vorteile für bestimmte Patientengruppen:

  • Menschen mit empfindlichem oder reduziertem Knochengewebe

  • Ältere Patienten, bei denen eine weniger invasive Behandlung vorzuziehen ist

  • Personen mit einem erhöhten Risiko für Knochenmikrofrakturen

  • Patienten, die eine schnellere Einheilzeit und eine zügige prothetische Versorgung wünschen

  • Menschen mit Zahnarztangst, die von der kürzeren Behandlungsdauer profitieren

Entscheidend für den Erfolg ist jedoch stets eine gründliche Voruntersuchung. Neben einer klinischen Untersuchung werden in der Regel ein 3D-Röntgen (DVT) und eine ausführliche Anamnese durchgeführt, um die individuelle Eignung festzustellen.

Welche Kosten entstehen bei schraubenlosen Implantatsystemen?

Die Kosten für Zahnimplantate variieren in Österreich je nach Region, Behandler und gewähltem System erheblich. Generell ist die schraubenlose Technologie aufgrund ihrer Innovationskraft etwas kostspieliger als herkömmliche Implantate.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die durchschnittlichen Kosten verschiedener Implantatsysteme in Österreich:


Implantatsystem Technologie Durchschnittliche Kosten pro Implantat
Schraubenloses System Presspassverfahren 1.800 - 2.500 EUR
Konventionelles Schraubenimplantat Schraubensystem 1.400 - 2.000 EUR
Premium-Schraubenimplantat Hybrid-Technologie 1.600 - 2.300 EUR

Prices, rates, or cost estimates mentioned in this article are based on the latest available information but may change over time. Independent research is advised before making financial decisions.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genannten Preise nur das Implantat selbst und das Einsetzen umfassen. Die Gesamtkosten einer Behandlung beinhalten zusätzlich die prothetische Versorgung (Krone, Brücke oder Prothese), eventuelle vorbereitende Maßnahmen wie Knochenaufbau sowie Nachkontrollen. Einige österreichische Krankenkassen übernehmen unter bestimmten medizinischen Voraussetzungen einen Teil der Kosten, jedoch ist dies eher die Ausnahme als die Regel.

Die Zukunft der schraubenlosen Implantattechnologie

Die Forschung im Bereich der zahnmedizinischen Implantologie schreitet kontinuierlich voran. Aktuelle Entwicklungen konzentrieren sich auf bioaktive Oberflächen, die das Einwachsen des Knochens noch besser fördern, sowie auf die Kombination mit regenerativen Verfahren.

Ein vielversprechender Ansatz ist die Integration von Wachstumsfaktoren in die Implantatoberfläche, was die Einheilungszeit weiter verkürzen könnte. Zudem arbeiten Forscher an verbesserten Materialien, die noch besser mit dem menschlichen Gewebe kompatibel sind und eine noch längere Haltbarkeit versprechen.

Die digitale Zahnmedizin spielt ebenfalls eine wichtige Rolle: Computergestützte Planungs- und Fertigungsverfahren (CAD/CAM) ermöglichen eine immer präzisere Anfertigung und Platzierung von Implantaten. Diese Technologie wird auch bei schraubenlosen Systemen zunehmend eingesetzt und dürfte deren Erfolgsquote weiter steigern.

Während schraubenlose Implantate noch nicht den Mainstream der Implantologie darstellen, deuten alle Anzeichen darauf hin, dass sie in den kommenden Jahren einen immer größeren Marktanteil gewinnen werden, insbesondere in technologisch fortschrittlichen Regionen wie Österreich.

Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine medizinische Beratung dar. Bitte konsultieren Sie einen qualifizierten Zahnarzt für eine individuelle Beratung und Behandlung.